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manuskripte
Die Exhumierung „Hödlmosers“
Eine literarchäologische Dokufiktion inkl. rituellem Brettljausnessen
Filmvorführung, Diskussion und Heftvorstellung

8.10.2025, 18:00

In deutscher Sprache

Palais Attems
Sackstraße 17
8010 Graz

Eintritt frei!

1973 erschien mit Aus dem Leben Hödlmosers von Reinhard P. Gruber ein Buch, das schnell zum Klassiker der Anti-Heimatliteratur avancierte und dessen Protagonist zu einer Identifikationsfigur für alles Steirische wurde. Es mag diese Vereinnahmung gewesen sein, die Gruber dazu bewegte, das Original-Manuskript samt Beigaben 1985 am Zirbitzkogel zu vergraben. Die gemeinsam mit dem Bildhauer Gero Schwanberg durchgeführte Aktion wurde vom Autor mit folgenden Worten begleitet: „Hier … findet eine Endlagerung von radioaktivem und fernsehaktivem Spaltmaterial [statt].“

Gruber meinte, mit der Vergrabung habe die Spaltung in der steirischen Gesellschaft ein „Endlager“ gefunden, doch die aktuelle Situation legt nahe, dass „Spaltmaterial“ ausgetreten sein könnte. Daher bergen die manuskripte und ein Team von Literatur- und Archäologie-Spezialist:innen aus Sicherheitsgründen den Ur-Hödlmoser. Eine Aktion, die die soziale Spaltung und Polarisierung überwinden soll.

Im Anschluss diskutieren Daniela Bartens, Ekaterina Degot und Andreas Unterweger und präsentieren die neueste Ausgabe der manuskripte, wie in vorigen Jahren mit Beiträgen des steirischen herbst. Es folgt ein rituelles Brettljausnessen mit Überraschungsgästen sowie eine Textperformance von Fiston Mwanza Mujila.

Eine Kooperation im Rahmen des steirischen herbst ’25